Hausener Wehr
Nur ein kleines Stück oberhalb der Brücke der Autobahn A66 wird die Nidda durch das Hausener Wehr gestaut. Die Stadtentwässerung hat auch für dieses Wehr Umbaupläne erarbeiten lassen. Sie wurden der Öffentlichkeit im Frühjahr 2018 vorgestellt. Das Planungskonzept in Kürze:
Das heutige Wehr wird abgerissen. Ersetzt wird es durch eine feste Rampe, eine sogenannte Riegelrampe. Der riegelförmige Aufbau ist so gefügt, dass die Fische über hintereinander liegende Becken flussaufwärts schwimmen können.
Die Rampe wird nicht an der Stelle des bestehenden Wehres gebaut, sondern etwa 250 m flussaufwärts. Dies hat erstens den Vorteil, dass nicht unmittelbar oberhalb der Autobahnbrücke gebaut werden muss. Der zweite Vorteil hängt mit einem weiteren Projektbaustein zusammen: Ein Altarmzug, der aus den Altarmen 7, 8 und 9 besteht und sich auf der in Fließrichtung gesehen rechten Flussseite befindet, soll geöffnet und mit der Nidda verbunden werden. Nach dem Umbau mündet der Altarmzug etwas unterhalb der neuen Rampe in die Nidda. Die Wasserspiegellagendifferenz zwischen Einlauf (oberhalb der Rampe) und Auslauf (unterhalb der Rampe) führt zu einer kräftigen Durchströmung des Altarmzuges. Eine Buhne (Schwelle), die knapp unterhalb der Abzweigung des Altarmzuges in die Nidda geschüttet wird, verstärkt diesen Effekt, indem sie dafür sorgt, dass reichlich Niddawasser in den Altarmzug geleitet wird.
Über die Gründe für den Anschluss der Altarme erfahren Sie hier mehr:
Durch den Anschluss der Altarme an die Nidda werden wichtige Wegeverbindungen unterbrochen. Es sollen daher an drei Stellen neue Brücken für den Fuß- und Radverkehr errichtet werden.
Schön und gut, aber reichen diese Brücken aus? Welche Wasserstände werden sich nach dem Umbau einstellen? Wie verhält es sich mit dem Grundwasser? Müssen die Altarme entschlammt werden? Was geschieht während der Bauzeit? … Eine Fülle von Fragen drängt sich auf. Die Planung vorzustellen, sie zu diskutieren und Fragen zu beantworten – dies war Ziel der Bürgerbeteiligung, die nicht weit vom Schuss in der Praunheimer Zehntscheune stattfand. Erfahren Sie anhand der Vorträge von Planern und Experten mehr über das Projekt und informieren Sie sich über den Verlauf und die Ergebnisse der Veranstaltung!