Mit der Vorlage des rechtkräftigen Planfeststellungsbescheides zum Umbau des Sossenheimer Nidda Wehres kann nun die Ausführungsplanung erarbeitet werden und das Leistungsverzeichnis für die auszuführenden Arbeiten erstellt werden. Die Kanurinne in der rauen Rampe wurde nicht genehmigt und wird aus diesem Grund auch nicht gebaut.

Das Sossenheimer Wehr wurde 1930 als letztes der sechs Nidda-Wehre gebaut, nachdem die Gemeinden Sossenheim und Griesheim, auf deren Gemarkungen es steht, von der Stadt Frankfurt eingemeindet worden waren und die 1926 flussaufwärts begonnene Nidda-Regulierung im ehemaligen Landkreis Höchst fortgesetzt werden konnte.

Nun wird das Wehr bald hundert. Es ist in die Jahre gekommen. Seine angegriffene Bausubstanz ist ein Grund dafür, es umzubauen. Ein weiterer: Wie alle Wehre ist das Sossenheimer Wehr eine Barriere in der Nidda. Fische können die Wehrhöhe von knapp 2 Metern nicht überwinden.

Die Pläne zum Umbau des Wehres stellte die Stadtentwässerung schon in einem recht frühen Stadium der Öffentlichkeit vor. In einer Planungswerkstatt wurde gründlich beraten. Darüber berichten wir hier:

Der Meinungsaustausch in der Planungswerkstatt führte dazu, dass die Planentwürfe gründlich überarbeitet wurden. Ergebnis war die Genehmigungsplanung, für die die Stadt Frankfurt am Main im Oktober 2017 die Planfeststellung beim Regierungspräsidium Darmstadt beantragte. Was beantragt wurde, erfahren Sie hier:

Und wie soll es geschehen? Auch wenn die Bauarbeiten erst in einigen Jahren beginnen werden, war es wichtig, sich schon im Vorfeld Gedanken über den Bauablauf zu machen, also über die Reihenfolge der Arbeiten, die Lage der Baustelleneinrichtungsflächen und Zufahrten zur Baustelle. Dies ist hier dargestellt:

Befürchtungen wurden laut: Wird durch den Umbau der Wehre die Hochwassersicherheit gemindert? Und, vor allem, werden die Grundwasserstände sich so ändern, dass die Häuser in der angrenzenden Siedlung Neufeld nasse Keller bekommen oder, bei einer starken Absenkung des Grundwasserspiegels, der Niedwald geschädigt wird? Es wurde bei der Planungswerkstatt vereinbart, für das Grundwasser eine gutachterlich begleitete Beweissicherung durchzuführen und öffentlich zu machen. Das geschieht hier:

Mit der Vorlage des rechtkräftigen Planfeststellungsbescheides zum Umbau des Sossenheimer Nidda Wehres kann nun die Ausführungsplanung erarbeitet werden und das Leistungsverzeichnis für die auszuführenden Arbeiten erstellt werden. Die Kanurinne in der rauen Rampe wurde nicht genehmigt und wird aus diesem Grund auch nicht gebaut.